Antrag zur Sitzung des Zukunftsausschusses am 26. Juni
2019:
„Mittel- bis langfristige Entwicklung der
Stadt Wermelskirchen“
Sehr geehrter Herr Wartmann,
sehr geehrter Herr Bürgermeister Bleek,
die Fraktion der WNK UWG beantragt:
Der Zukunftsausschuss beauftragt
die Verwaltung, Wohnungsbaupotentiale für die Erreichung einer Einwohnerzahl von
40.000 aufzuzeigen unter Berücksichtigung des Wohnungsbedarfs der verschiedenen
Nachfragegruppen.
Im Vordergrund sollen die
Möglichkeiten der Nachverdichtung, Nutzung von Recyclingflächen, der Schließung
von Baulücken und der Abrundung von Hofschaften stehen, also eine möglichst
kompakte Wohnbaulandentwicklung.
Ein besonders Augenmerk soll dem
Geschosswohnungsbau gewidmet werden, damit auch ausreichend preiswerter
Wohnraum zur Verfügung gestellt werden kann.
Die Verwaltung soll innovative
Wege (z.B. Konzeptvergabe, Quotierung, etc.) zur Erreichung des beschlossenen
Ziel 40.000 EW aufzeigen.
Die Verwaltung stimmt sich zur
Erreichung dieses Ziel mit der Regionale 2025 ab.
Weiter wird die Verwaltung beauftragt aufzuzeigen, welche Planung (wie z.B.
Schulentwicklungsplanung, Kindergartenbedarfsplanung) anzupassen sind, damit
die infrastrukturellen Rahmenbedingungen zur Erreichung dieses Ziels parallel
mit dem Bevölkerungszuwachs geschaffen werden können.
Begründung:
Die
einstimmig im Rat beschlossenen Konzepte IKEHK -Interkommunales Integriertes
Entwicklungs- und Handlungskonzept Burscheid/Wermelskirchen 2030 – sowie das daraus abgeleitete IEHK –
Integriertes Entwicklungs- und Handlungskonzept Wermelskirchen Innenstadt 2030
beinhalten das definierte Ziel von 40.000 Einwohnern bis 2030.
Die
Regionale 2025 hat im Handlungsfeld „Siedlungsentwicklung“ vor dem Hintergrund
des Bevölkerungswachstums in der Rheinschiene und den Umlandkommunen das Ziel,
Strategien und Konzepte für eine zukunftsfähige Siedlungsentwicklung unter
Berücksichtigung steigender Einwohnerzahlen zu entwickeln und umzusetzen.
Der aktuell vorgestellte neue SEP – Schulentwicklungsplan – zeigt
für die Jahre 2024 bis 2028 kontinuierlich abnehmende Schülerzahlen. Vor dem
Hintergrund unserer anhaltenden Aktivitäten im Neubau von Schulen gilt es, die
Schülerzahlen für eine optimale Auslastung der Schulen zu sichern.
Durch
eine nachhaltige verträgliche Stadtentwicklung mittels eines „Städtebaulichen
Rahmenplanes“ oder einer „Kommunalen Strategie Wohnungsbau“ stärkt
Wermelskirchen seine Funktion als Mittelzentrum.
Der
Einwohnerbericht 2017 der Stadt Köln zeigt auf, dass überwiegend Menschen zwischen
30 und 45 Jahren ins Umland abwandern werden, also Menschen in der Lebensphase,
in der üblicherweise Kinder vorhanden oder geplant sind.
Eine
steigende Einwohnerzahl stärkt unseren Einzelhandel und kann in Teilen für
Gewerbe und Industrie die ebenfalls dringend benötigten Facharbeiter sichern.
Die vorhandene kommunale Infrastruktur wird besser ausgelastet, unseren neuen
Schulen werden die Schüler auch für die Zukunft gesichert. Zusätzliche Bürger
bedeuten zusätzliche Steuereinnahmen, womit die Kosten für die anspruchsvollen
Zukunftspläne unserer Stadt in weiten Teilen bezahlt werden können und auf
Steuererhöhungen verzichtet werden kann.
Wir
bitten alle Fraktionen sich der politischen Verantwortung zu stellen und das
Ziel WK 40.000 auch zu ihrem Kernthema zu machen.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Jan Paas
– Mitglied des Rates –