Langfassung und Hintergründe finden sich hier.

Beantwortung von Anfragen aus den Fraktionen gem. Vereinbarung im Ältestenrat am 19.12.2011
Hier: Anfrage von Herrn Mitglied des Rates Henning Rehse vom 20.07.2013 betr. Beschulung in Wermelskirchen
Sehr geehrte Frau Paulig,
sehr geehrte Frau Grangeret,
sehr geehrte Herren,
Herr Mitglied des Rates Henning Rehse hat folgende Anfrage an die Verwaltung gerichtet:
„Sehr geehrter Herr Schuldezernent Gräf,
lieber Jürgen,
Deine Ausführungen zu dem Thema in der jüngsten Ratssitzung wie auch die Berichterstattung in beiden örtlichen Zeitungen von heute morgen veranlassen
mich, Dir folgende Fragen zu stellen:
1. Trifft es zu, dass aus räumlichen Gründen keine dritte Klasse 7 an der GHS Ost eingerichtet werden kann? Falls dem so ist, wie hoch wären die Kosten für den Schulträger Stadt, um temporären Schulraum mittels einer weiteren mobilen Einheit zu schaffen, die ohnehin dort im Zuge der „Schuldörfer“ geplant sind (Drucksache RAT/2490/2013)?
2. Entsprechen die in der Presse geschilderten „Lösungen“ dem Elternwillen?
Sind sie im Hinblick auf die Entwicklung der Kinder in pädagogischer Hinsicht angemessene und gute „Lösungen“? (Anmerkung: Mir liegt bereits schriftlich
eine Stellungnahme eines Elternteils vor, dass die „Lösungen“ ablehnt. Ich selber betrachte die „Lösungen“ auch nicht als Lösungen im Sinne der Kinder
sondern lediglich als „Lösungen“, um der gesetzlich vorgegebenen Beschulungspflicht nachzukommen. Wenn Kinder in die Klasse 7 der Hauptschule in Wermelskirchen gehen müssten/sollten, können Beschulungen in der 7 in Burscheid bzw. die Wiederholung der 6 an Wermelskirchener Schulen keine dem Vorgang angemessene Lösungen sein.)“
Hierzu teile ich folgendes mit:
Zu 1. Nach den der Verwaltung vorliegenden Informationen steht zur Zeit insbesondere auch wegen der Integration der Grundschule Ost in den Gebäudekomplex der Hauptschule kein Klassenraum zur Bildung einer dritten Klasse der Jahrgangsstufe 7 zur Verfügung. Die Kosten für die Anmietung und Installation eines entsprechenden Raumzellengebäudes von ca. 60 qm Fläche würde insgesamt bei einer Laufzeit von einem Jahr ca. 20.200,- € kosten. Die Frage, bis zu welchem Termin und an welchem Standort eine derartige Raumzelle aufgestellt werden könnte, wird zur Zeit im technischen Dezernat geprüft.
Zu 2. Zur Frage hinsichtlich des Elternwillens, der die Entscheidung der Erziehungsberechtigten trägt, ihre Kinder bei der Hauptschule in Burscheid (Klasse 7) oder in weiterführenden Schulen in Wermelskirchen (Klasse 6) anzumelden, liegen dem Fachamt keine unmittelbaren Informationen vor. Alle denkbaren Möglichkeiten entsprechen den Vorgaben des Schulgesetzes. Insbesondere ist die Möglichkeit Kooperationen mit Schulen anderer Schulträger im Zuge der Bildung von Sekundarschulen rechtlich zulässig. Bereits heute entscheiden sich Eltern in erheblichem Umfang ihre Kinder in weiterführenden Schulen außerhalb Wermelskirchens beschulen zu lassen. Die Entscheidung treffen die Eltern aufgrund der Angebote und Bildungsgänge unabhängig vom jeweiligen Standort.
Mit freundlichen Grüßen
Eric Weik
Bürgermeister
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
lieber Eric,
sehr geehrter Herr Schuldezernent,
lieber Jürgen,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich möchte folgende Anmerkungen machen:
Ich wäre bereit, gemeinsam mit dem Bürgermeister ggf. eine Dringlichkeitsentscheidung auf Beschaffung eines notwendigen Containers zu unterschreiben, so dies denn Sinn gibt, weil eine „7 c“ an der GHS Ost zu Stande kommt.
Es müsste aber zuvor geklärt werden, wie viele der Eltern ihre Kinder in diese 7c schicken würden, so sich die Möglichkeit bietet.
Aus meiner Sicht stellt sich die Herstellung des Elternwillens bislang wie folgt dar:
Es wurden natürlich nur mit dem Schulgesetz vereinbare Möglichkeiten aufgezeigt:
– Wiederholung der 6 auf der Realschule
– Wiederholung der 6 auf der GHS Ost in Wermelskirchen
– Beschulung in Klasse 7 der Hauptschule Burscheid
Eine Option Beschulung in Klasse 7 der GHS Ost wurde jedoch stets ausgeschlossen.
Insofern muss m.E. der Elternwille nunmehr unter Eröffnung der vierten Möglichkeit (Klasse 7c an der GHS Wermelskirchen) mit den Eltern kommuniziert und deren Meinungsbild dazu erfragt werden, bevor weitere Schritte eingeleitet werden.
Mit freundlichen Grüßen
Henning Rehse
– Fraktionsvorsitzender –
Zunächst eine grundsätzliche, wenn auch theoretische Betrachtung:
Wer dem Haushalt 2012 und dem Haushaltssicherungskonzept, Stand 2012 zugestimmt hat, kommt eigentlich nicht umhin, dem Haushalt 2013 und dem Haushaltssicherungskonzept 2013 ebenfalls zuzustimmen.
Warum ist dem so? Weil es einfach nur logisch ist, nahezu inhaltsgleiche Vorlagen, die nur unterschiedliche Daten tragen, auch gleich zu behandeln gleich zu bewerten und gleich zu entscheiden.
Dabei darf aber nicht unerwähnt bleiben, dass Haushalte zu verabschieden, ohne dass die Jahresabschlüsse etlicher Vorjahre vorliegen eigentlich ein Unding ist. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf die Stellungnahme meiner Fraktionskollegin Anja Güntermann.
Der Haushalt 2012 und das Haushaltssicherungskonzept 2012 hatten bereits die Sparschrauben bis an die Grenze des Möglichen, Zumutbaren, Erträglichen angezogen. Das hat vor einigen Monaten eine überwältigende Mehrheit dieses Rates so gesehen und folgerichtig Haushalt und Haushaltssicherungskonzept die Zustimmung gegeben.
Im Bezug auf weitere Sparorgien bedeutet das aber auch „Rien ne va plus – Nichts geht mehr – Das Ende der (Spar-)fahnenstange ist erreicht!“
Dies hat die Verwaltung bei Aufstellung des Haushalts 2013 und des Haushaltssicherungskonzepts, Stand 2013 erkannt und folgerichtig keine weiteren nicht zu verantwortbaren Einsparungen niedergeschrieben, sinnlose Grausamkeiten für die in diesem Hause ohnehin zumindest mit Unterstützung der WNK UWG keine Mehrheiten vorhanden gewesen wären.
Der Bürgermeister hat im Zuge der Haushaltsplanberatungen 2012 das richtig erkannt, als er formulierte: „Die Sparschraube ist jetzt so fest angezogen, jeder Versuch, sie noch weiter anzuziehen, wird unweigerlich zu ihrem Abriss führen.“ Recht hat er mit dieser Beschreibung!
Der Haushalt 2013 stellt somit die zunächst ehrliche, handwerklich korrekte und unaufgeregte Fortschreibung des Werkes aus 2012 dar – nicht mehr und nicht weniger. Irgendwo in fernen Jahren sind dann im HSK Steuererhöhungen projektiert, eine ebenso rechnerisch richtige wie deklaratorische Maßnahme, will man den Aufsichtsbehörden zeigen, dass das mit dem HSK zwar nicht wie letztes Jahr niedergeschrieben bis 2020 klappt sondern eben erst bis 2022. Wer’s glaubt wird selig, aber ich muss mir hier nicht den Kopf der Aufsichtsbehörden zerbrechen…
Womit ich dazu komme zu erklären, warum ich immer ausdrücklich Haushaltssicherungskonzept Stand 2012 bzw. Stand 2013 sage: für mich sind die im letzten und diesem Jahr aufgelegten Haushaltssicherungskonzepte lediglich Momentaufnahmen. Momentaufnahmen, die im wahrsten Sinne des Wortes derart einer Bildbearbeitung unterworfen wurden und werden, dass sie irgendwie gut und plausibel aussehen, um letztendlich irgendwie auch genehmigungsfähig zu erscheinen.
Ich bestreite allerdings deren Güte und Plausibilität: bereits die wenigen Monate zwischen der Verabschiedung des Haushalts 2012 und des HSK Stand 2012 und heute haben uns eindrucksvoll verdeutlicht, dass diese Planungen von der Realität ein- und überholt werden. Weitere natürlich nicht geplante dramatische Gewerbesteuerrückgänge machen es zu Makulatur. Es wird mit Globaleinnahmen für das nächste Jahrzehnt kalkuliert, die für die nächsten 10 Jahre konjunkturelle Einbrüche, noch nicht einmal eine im günstigsten Falle konjunkturelle Delle berücksichtigen – folglich eine Betrachtung, die nur dazu angetan ist, das HSK irgendwie schön zu färben und genehmigungsfähig zu machen – eine Vorgehens-weise, die mit Klarheit und Wahrheit wenig zu tun hat! Die Realität sieht eben anders aus, und das werden wir hier in den nächsten Jahren noch erleben…
Es hätte mit Klarheit und Wahrzeit zu tun, würde man in Land und Bund endlich anerkennen, dass die Gemeindefinanzierung derart ungerecht und unauskömmlich ist, die uns übertragenen Aufgaben so immens sind, dass ein genehmigungsfähiges HSK realistisch nicht darstellbar wird, eine Beschreibung, die für mittlerweile fast alle Kommunen gilt.
Dies wird deutlich, wenn man sich die Positionen im Haushalt anschaut, die nachhaltig sind, die für die Zukunft der Stadt wichtig sind, die Wermelskirchens Infrastruktur erhalten, die Wermelskirchen lebens- und liebenswert, sicher machen, Wermelskirchens Infrastruktur sichern und fortentwickeln.
Hier gibt es aus unserer Sicht bei einigen Positionen noch mehr zu tun als sich derzeit in den Zahlen wiederfindet:
• Wirtschaftsförderung und Ausweisung von Gewerbeflächen
• Verbesserung Grünflächenpflege
• Verstärkung von Sicherheit und Ordnung (Durchsetzung der städtischen Satzungen)
• Schaffung von Parkplätzen in der unteren Innenstadt
• Sanierung der Sportanlagen und Umwandlung in Kunstrasenplätze
Ausdrücklich begrüßen wir jedoch die Bereitstellung der Mittel für den Umbau des Bergischen Löwen, den Zuschuss für das Freibad wie auch den wenn auch reduzierten Zuschuss an WiW.
Auch für die derzeit wichtigsten Zukunftsprojekte sind die Mittel im Haushalt veranschlagt:
• Mittel für den Auszug von Realschule und Grundschule Ost aus den PCB-belasteten Gebäuden
• Die benötigten Gelder für Einführung und Bau der Sekundarschule
• Mittel für die Reparatur der Rathausfassade
• Planungskosten für den Bau einer neuen/weiteren Feuerwache zur Sicherstellung des Brandschutzes
Ein Antrag auf Einleitung erster Schritte betreffs Neubaus des Hallenbades ist auf den Weg gebracht.
Auch unterstützt die WNK UWG den Antrag der CDU hinsichtlich der Kunstrasenplätze.
Man kann also sagen, es geht bei den wichtigen Themen voran, wenn auch langsam – aus Sicht der WNK UWG teilweise zu langsam.
Zumindest wird aber eine fehlende Finanzierung diese Projekte nicht verhindern oder verzögern.
Egal, was wir hier heute beschließen, wir werden uns aber schneller als uns lieb ist, mit den städtischen Finanzen unter dem Aspekt Zukunft – und zwar nicht nur die der Finanzen – intensiver beschäftigen müssen und dabei dann hoffentlich feststellen, dass das die gesellschaftlichen Gruppen dieser Stadt gegeneinander ausspielende „Entweder – oder“ einem die Zukunft sichernden „Sowohl – als auch“ weichen muss!
Und: ohne deutliche Hilfen von Bund und Land werden die Kommunen nie wieder gesunde Finanzen vorweisen können. Die finanzielle Situation der Kommunen ist nämlich nicht deshalb derart desaströs, weil sie über ihre Verhältnisse gelebt hätten, nein, sie wurden mit mehr und mehr Aufgaben aus Brüssel, Berlin und Düsseldorf überfrachtet für deren Erledigung und folgen das notwendige Geld aber nicht floss und fließt.
Die Ausweisung von Gewerbeflächen und die Standortsicherung der bereits am Ort ansässigen Unternehmen hat für die WNK UWG höchste Priorität, weil hierdurch die städtischen Einnahmen gesichert und gesteigert werden können.
Die WNK UWG steht dafür, dass wie in 380 anderen Kommunen in NRW mit Finanzproblemen auch, die vorgenannten Punkte umgesetzt und die Zukunftsfähigkeit der Stadt nicht dem Diktat der Finanzen geopfert wird. Wir werden Wermelskirchen nicht abschaffen!
Der vorliegende Haushalt, insbesondere aber das Haushaltssicherungskonzept und die mittelfristige Finanzplanung haben Licht und Schatten, aber gottlob mehr Licht als Schatten…
Alle vorgenannten Aspekte berücksichtigend und abwägend werden wir folglich sowohl dem Haushalt 2013 mit mittelfristiger Finanzplanung als auch dem Haushaltssicherungskonzept zustimmen.
Stillstand ist das, was unserer Stadt am meisten schadet!
Den gilt es zu vermeiden!
Deshalb stimmen wir zu!
Am 22. Oktober letzten Jahres haben WNK UWG und CDU gemeinsam einen Antrag gestellt, die Verwaltung zu beauftragen, sich mit dem Bau eines Neubaus für die Sekundarschule zu beschäftigen.
So wie das Thema zum damaligen Zeitpunkt lief bzw. nicht lief, würde die WNK UWG – Fraktion heute noch genauso handeln.
In den vergangenen 8 Monaten hat sich jedoch Einiges getan:
Dank einer hervorragenden Arbeit der Verwaltung, namentlich sei hier Herr Scholz erwähnt, einer exzellenten Beratung durch Herrn Schiffmann und einer qualifizierten und belastbaren Ausarbeitung des beauftragten Ingenieurbüros wie auch konstruktiven Diskussionen mit den Kollegen der anderen Fraktionen sieht die Welt heute völlig anders, besser aus.
Deshalb stimmt die WNK UWG-Fraktion heute wie auch am Donnerstag im Rat gerne und einstimmig der erarbeiteten Variante 2b zu.
Es gibt eine Reihe von Gründen, sich hier und heute für diese Lösung auszusprechen:
Die Sekundarschule kann somit auch unter baulichen Aspekten zum Schuljahr 2014/15 starten.
Wenn es uns am Donnerstag im Rat gelingen sollte, dem einstimmigen pädagogischen Beschluss auch einen einstimmigen Beschluss hinsichtlich der baulichen Aspekte folgen zu lassen, könnten die Startbedingungen für die Sekundarschule besser nicht sein.
Um mit einer dritte Säule die erforderliche Beschlusslage zu komplettieren und zu stabilisieren, bitten wir den Kämmerer, bis zur Ratssitzung am Donnerstag, die für die Variante 2b anfallenden Zahlen in einer Tischvorlage in Haushalt, mittelfristige Finanzplanung und Haushaltssicherungskonzept einzuarbeiten.
Norbert Kellner MdR
(Schulpolitischer Sprecher)
Henning Rehse MdR
(Fraktionsvorsitzender)
Sehr geehrte Damen und Herren,
zu unserer 15. Fraktionssitzung in 2013 lade ich Sie hiermit recht herzlich ein:
Donnerstag, 11. Juli 2013
19.30 Uhr
Bistro Katt
Tagesordnung:
1. Begrüßung
2. Protokollführung für die Sitzung
3. Vorbereitung von Sitzungen:
– Gemeinsame Sitzung von Umwelt- und Bau- und Schulausschuss am 15.07. mit den Schwerpunkten Bau der Sekundarschule und Rathausfassade
– AK Brandschutz am 17.07.
– Rat am 18.07. mit dem Schwerpunkt Haushalt
4. Aktivitäten in den Wahlkreisen und der Stadt:
– Bericht über die Umsetzung von in vergangenen Sitzungen angesprochenen Punkten
– Aktivitäten in Dabringhausen
– Aktivitäten in Dhünn
– Aktivitäten in Wermelskirchen
5. Anträge und Themen, die sich in Bearbeitung bei Fraktionsmitgliedern befinden:
6. Berichte aus Ausschüssen und Arbeitskreisen:
– StuV am 01.07.
– Sozialausschuss am 04.07.
– RPA am 08.07.
– HuF am 08.07.
7. Bericht des Vorsitzenden
8. Verschiedenes
Sollte bis zum Termin der Sitzung Bedarf bestehen, die Tagesordnung um Punkte zu erweitern, bitte ich um kurze Information…
Mit freundlichen Grüßen
gez. Henning Rehse
Brüssel, Berlin, Düsseldorf, Bergisch Gladbach, Wermelskirchen –
Politik ist mehr als ein Kirchturm auf einer Insel
Wir leben nicht auf einer Insel – die Politik in Brüssel, Berlin und Düsseldorf beeinflusst direkt die Kommunalpolitik in Wermelskirchen und…
… alles hängt zusammen und ist nicht so einfach, wie es oftmals zunächst erscheint…
Seit Jahren hält eine globale Finanz- und Schuldenkrise oder, wie man es auch sehen kann, Schulden- und Finanzkrise, Bürger, Wirtschaft und Regierungen in Atem.
Die Schulden des Bundes, Landes, der Regionalverbände, Kreise, Städte und Gemeinden haben längst die 2-Billionen-Grenze (2.000.000.000.000) Euro-Grenze überschritten.
Dabei muss die Frage gestellt werden, wer für diese Misere letztendlich verantwortlich ist:
Sind es Regierungen, die mit unverantwortlichen Entscheidungen, Geldmittel aus politischen Sachzwängen verschleudern?
Ist es ein unverantwortlicher Teil der Wirtschaft, der in gierigem Profitstreben, unverantwortlich agiert, indem er massivst Geld dem Wirtschaftskreislauf entzieht, um Forderungen der Shareholder nachzukommen?
Sind es Teile der Finanzwirtschaft, die in Folge ihrer vermeintlich erlangten Systemrelevanz in Verbindung mit Misswirtschaft ganze Volkswirtschaften als Geisel nehmen?
Die Antworten hierauf sind nicht leicht und können nicht einfach mit Ja oder Nein beantwortet werden.
Sicherlich treffen Regierungen Entscheidungen, die die Bürger, wären sie befragt worden, so sicherlich nicht getroffen hätten:
Was treiben wir seit fast 12 Jahren kostenträchtig am Hindukusch, ohne dass das Problem des islamischen Terrorismus und der Taliban nachhaltig gelöst wäre?
Warum wurde die D-Mark ohne Befragung der Bürger durch eine Phantasiewährung Euro ersetzt?
Warum haftet Deutschland für Griechenland, das sich mit gefälschten Bilanzen den Zutritt zur Eurozone erschlichen hat?
Warum stützen wir mit Mitteln der Allgemeinheit marode Banken, die ihre Profite zuvor auf Kosten der Allgemeinheit erzielt haben?
Warum begrenzen wir nicht den Abfluss des durch die Mitarbeiter der Firmen erwirtschafteten Wertzuwachses an profitgierige Shareholder?
Warum besteuern wir Geldgeschäfte nicht mit dem für andere Geschäfte üblichen Mehrwertsteuersatz von 19%? Vielleicht deshalb, weil diese virtuellen „Hütchenspiele“ überhaupt keinen Wert darstellen?
Muss jeder Randgruppe der Gesellschaft ihre spezielle Spielwiese aus Fördertöpfen gedüngt werden?
Wann wurde die Bevölkerung nach sachlicher Information über Chancen und Risiken, Vor- und Nachteile, Kosten etc. zum Atomausstieg befragt?
Neben Revision einiger der o.a. Punkte wäre spätestens mit Einführung einer nennenswerten Steuer auf Börsentransaktionen das Finanzproblem öffentlicher Haushalte drastisch reduziert wenn nicht gar erledigt.
Doch da traut sich derzeit noch niemand ran, die Macht des Großkapitals vor allem die amerikanischer Großbanken ist offenbar zu groß…
FREIE WÄHLER, zu denen die WNK UWG gehört, fordern eine direkte Beteiligung der Bürger an wichtigen Entscheidungen auf allen politischen Ebenen, wie es in der Schweiz mittels Bürgerentscheiden seit Urzeiten praktiziert wird!
Die kommunale Insel versinkt…
Unbestritten ist es mittlerweile, dass es sicherlich nicht die Bürger dieses Landes oder gar dieser Stadt sind, die auch nur ein Jota selbst zum finanziellen Desaster öffentlicher Kassen beigetragen haben – nein vielmehr sind sie größtenteils ihrer ehrlichen Arbeit nachgegangen und haben ihre Steuern und Abgaben eben in diese Kassen bezahlt.
Sie durften aber nie eine Antwort auf die wichtigen politischen Fragen geben geschweige denn darüber entscheiden.
Insofern kann man es nur als Treppenwitz bezeichnen, wenn „Regierende“ gleich auf welcher Ebene nunmehr die Parolen ausgeben „der Gürtel müsse enger geschnallt werden, man säße doch in einem Boot, es sei 5 nach 12 und man hätte Verantwortung für die folgenden Generationen“, dabei die Bürger im Blick habend, die nun das bezahlen sollen, was andere in Jahren vermasselt haben.
Zu dieser Aufgabenteilung „Privatisierung der Erfolge und Gewinne und Sozialisierung der Misserfolge und Verluste“ sagt die WNK UWG entschieden Nein!
Die WNK UWG vertritt zum Thema kommunaler Finanzen folgende Position:
Die WNK UWG fordert daher die Ausstattung der Kommunen mit den finanziellen Mitteln, die sie zur Vorhaltung der Infrastruktur benötigen sowie die uneingeschränkte Umsetzung des Konnexitätsprinzips, sprich dass diejenigen, die der Stadt Wermelskirchen öffentliche Aufgaben übertragen, die dafür entstehenden Kosten auch tragen müssen.
Wofür steht die WNK UWG?
Gefragt wofür die WNK UWG steht, wie sie die Stadt entwickeln möchte, kann auch mit Blick auf die Kommunalwahl 2014 festgehalten werden:
An den
Vorsitzenden des
Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr
Herrn Friedel Burghoff
über den Bürgermeister
der Stadt Wermelskirchen
Herrn Bürgermeister Eric Weik
– Rathaus –
Antrag zur Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr (StuV) am 23. September 2013:
Telegrafenstraße vom Durchgangsverkehr befreien!
Sehr geehrter Herr Burghoff,
wir erneuern hiermit unseren Antrag vom 03. Juli 2012 in gleicher Sache.
Exakt ein Jahr nach Antragstellung hat sich betreffs des Durchgangsverkehrs in der Telegrafenstraße nichts zum Positiven hin verändert:
• 80% der Verkehrsteilnehmer nutzen die Telegrafenstraße nach wie vor als reine Durchgangsstraße.
• Die angeordnete Höchstgeschwindigkeit wird in nicht seltenen Fällen deutlichst überschritten. Mehrfach geforderte Geschwindigkeitsmessungen konnten bislang dort nicht wahrgenommen werden.
• Bedingt durch die Verzögerungen und Umplanungen beim Neubau des Kaufhauskomplexes kann nicht davon ausgegangen werden, dass der Einmündungsbereich Brückenweg/Telegrafenstraße im Zuge dieser Baumaßnahme vom Investor umgebaut wird.
• Die ohnehin zweifelhafte „Schwelle“ und nunmehr ihre Absenkung haben und werden sicherlich keinen Beitrag zur Reduzierung des in die Telegrafenstraße einfahrenden Verkehrs leisten.
Der Ausschuss möge daher beschließen, die Verwaltung zu beauftragen
1. erneut in Gesprächen mit der Polizei bzw. in gemeinsamer Vorgehensweise mit dem Kreis darauf hinwirken, dass die Geschwindigkeit von 20km/h in der Telegrafenstraße konsequent und nachhaltig überwacht wird,
2. unabhängig vom Projekt Uhle die Einmündung Brückenweg / Telegrafenstraße (Barbier Tillmanns) schnellstmöglich schon vorab umzubauen.
Dabei sollte eine Situation geschaffen werden, bei der man
a) quasi von der Hauptrichtung Brückenweg in die Telegrafenstraße abbiegen muss, heißt, die Einmündung in die Telegrafenstraße wird um ein paar Meter Richtung Brückenweg verschwenkt,
b) der Bürgersteig zwischen Ringkaufhaus und BEW-Geschäftsstelle durchgezogen wird – analog Einmündung Karl-Leverkus-Straße/Telegrafenstraße,
c) dieses zusätzliche Stück Bürgersteig nicht nur aufgezeichnet sondern auch baulich als Art Schwelle erhöht wird.
In diesem Zusammenhang sei auch darauf hingewiesen, dass viele Verkehrsteilnehmer auf Befragen als Begründung der Nichtnutzung des Brückenwegs die beiden am Zusammentreffen von Eich und Brückenweg befindlichen Ampelanlagen nennen. Dies ist zwar sachlich und logisch nur teilweise nachvollziehbar; nichtsdestotrotz sollte darüber nachgedacht werden diese offenbar psychologischen „Ampelbarrieren“ durch Zebrastreifen, die die gleiche Schutzfunktion für Fußgänger erfüllen, zu ersetzen.
Wir bitten um Zustimmung zu unserem Antrag.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Rüdiger Bornhold
(Mitglied des Rates)