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Rückblick auf den Wahlkampf…

Auch wenn es noch etwas weniger als 48 Stunden bis zur Öffnung der Wahllokale sind, ist es doch schon möglich ein kurzes erstes Fazit betreffs des abgelaufenen Wahlkampfs zu ziehen – wenn auch sicherlich nur ein subjektives:

Fairness:

Ich fand, dass es in diesem Wahlkampf keine Schlammschlacht zwischen den politischen Gruppen gab, wie ich sie noch in den kombinierten Kommunal-/Bürgermeisterwahlkämpfen 2009 und 2004 erlebt habe.

Ok, es gab und gibt hier und da Unterschiede in den Auffassungen, auch ein paar Sticheleien und ein wenig Trickotzupfen, aber meines Erachtens keine groben Fouls und  massiven Schläge und Tritte unter die Gürtellinie.

Die kleineren Scharmützel, an denen ausnahmslos AFD und Linke beteiligt waren, kann man eher in der Rubrik Satire führen als in der Rubrik üble Fouls einordnen 😉

Der „Fair-Play-Pokal“ gehört meines Erachtens unzweifelhaft alle Bereiche betrachtend der FDP!

Plakatierung:

Glückwunsch an den FC Bayern CDU zur frühesten und bombastischsten Plakatierungsmeisterschaft aller Zeiten!
Gegen die zentrale Achse „Hasen – Mutti – Onkel Herbert“ kam selbst die WNK UWG trotz aufopferungsvollem kämpferischen Einsatz bei knapper Kasse nicht an.
Wir gratulieren der CDU von ganzen Herzen zu dieser Meisterschaft, geben uns in dieser Beziehung gerne geschlagen und freuen uns über unseren Vizemeistertitel in dieser Disziplin!!!

Da nunmehr jeder vom und über den anderen weiß, was er kann und was nicht, hier ein Vorschlag für kommende Wahlen:
Warum limitieren wir innerorts die Standorte pro Wahlbezirk nicht auf 10 oder 15 pro Gruppierung und schaffen zudem das völlig bescheuerte Doppelplakatierungsverbot (in anderen Städten fallen die Laternen auch nicht um und sogar in Wermelskirchen auch nicht, wenn es sich um gewerbliche Plakate handelt) ab? Dann gäbe es noch nicht einmal mehr einen „Run“ auf „beste“ Plätze…

Ein wirkliches Schmankerl noch zu Plakatierung:
Der auf einen Tag begrenzte „Eingriff“ des „Schiedsrichters Verwaltung“ in die Plakatierung sorgte dafür, dass auch das BüFo „Lebensraum“ an den Laternen fand 🙂

Inhalte:

Ich kann mich kaum an einen Wahlkampf erinnern, wo man von fast allen Gruppierungen sowenig Blabla an Sprüchen und soviel konkrete Aussagen zu Wermelskirchen betreffenden Themen sowohl auf Plakaten als auch in Broschüren als auch in Zeitungsannoncen nachlesen konnte.
Glückwunsch an uns alle!
Der Bürger weiß jetzt, wofür die meisten von uns stehen!

Problematisch ist auf der anderen Seite aber, dass es bei den Themen eine ca. 80%-ige Übereinstimmung zwischen den meisten Gruppierungen gibt.
Da fällt die Wahl zum einen wieder schwer, zum anderen dürfte die Bildung stabiler Mehrheiten nach der Wahl sehr erleichtert sein, weil jeder sich ja die nächsten 6 Jahre daran messen lassen will und muss, was er zuvor dem Bürger mitgeteilt hat.

Würde man die Frage stellen, wie es zu soviel inhaltlichen Outings und dann auch noch Übereinstimmung kommen konnte, geriete man in der Schule sofort in den Verdacht des „Abgeschrieben-Habens“…

Mag sein, die WNK UWG spricht sich hiervon jedoch in der Tat frei, weil sie als erste die Themen und Positionen, die sich jetzt bei den anderen Gruppierungen überwiegend auch finden, veröffentlicht hat:
Erstmalig im Hinblick auf den Wahlkampf im Sommer 2013 mit der Vorstellung ihrer Aktion „Dafür-sein ist in!“ [1]

Dieser viel wichtigere „Meistertitel“ für Inhalte geht somit unzweifelhaft an die WNK UWG – und darauf sind wir auch ein wenig stolz!!! 🙂